Wir treffen einen der einflussreichsten Wirtschaftswissenschaftler im Land, Hans-Werner Sinn. Hans war von 1999 bis 2016 Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und gilt als Ideengeber für die „Agenda 2010“ vom damaligen Kanzler Gerhard Schröder, den Hans als „Helden“ bezeichnet. Warum erklärt er im Gespräch.
Zunächst geht’s natürlich um den Werdegang von Hans Werner: In welcher Zeit ist er aufgewachsen? Wie war seine Jugend? War er ein 68er? Wogegen ist er damals auf die Straßen gegangen? Wieso war es etwas besonderes, dass er Abi macht? Und warum hat er schließlich VWL studiert? Welche ÖkonomInnen haben ihn geprägt?
Wir sprechen über Karl Marx: Womit hatte Marx mit seiner Kritik am Kapitalismus recht und womit nicht? Kann sich Hans das Ende des Kapitalismus vorstellen?
Es geht um die Agenda 2010: Hans erklärt, warum sie aus seiner Sicht notwendig und richtig war. Es geht um niedrige und sehr niedrige Löhne und weshalb der Staat sich nicht einmischen und stattdessen diejenigen, die nicht genug verdienen um auf eigenen Beinen stehen zu können, unterstützen sollte. Der ehemalige ifo-Präsident erklärt, warum er Mindest- als auch Maximallöhne für falsch hält und den deutschen Niedriglohnsektor nicht schlimm.
Außerdem geht’s ausführlich um die enorme Ungleichheit in Deutschland: Wieso sollten wir uns an die Superreichen gewöhnen? Weshalb dürfen wir unsere Reichen nicht drangsalieren und sanktionieren? Warum ist eine hohe Erbschaftssteuer keine gute Idee?
Und es geht natürlich auch um die anstehenden Umwälzungen aufgrund des Klimaschutzes, Konsumverzicht und das bedingungslose Grundeinkommen.
Das und vieles, vieles mehr in Folge 449 – wir haben sie am 29. November 2019 in der Berliner Buchhandlung „Ocelot“ aufgezeichnet.
Links:
– Hans-Werner Sinn auf Twitter
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