Belgrad, Februar 2020: Die Flüchtlingskrise hat im Land Spuren hinterlassen. 2016 schließt Serbien seine Grenzen zur EU. Tausende Menschen verbringen den Winter in leerstehenden Baracken in der Innenstadt. Die humanitäre Katastrophe ist vergessen, die Baracken abgerissen. Nun soll dort das neue Wahrzeichen der serbischen Hauptstadt entstehen. Aber was ist mit den Menschen geschehen?
Seit 2014 gilt Serbien den deutschen Behörden als sicheres Herkunftsland, genauso das benachbarte Mazedonien und Bosnien-Herzegowina. Seitdem wurden mehr als 30.000 Personen abgeschoben. Die meisten von ihnen sind Sinti und Roma. Und wer alleine und ohne seine Familie abgeschoben wird, der landet meistens auf der Straße – da ihre Staatsbürgerschaft ungeklärt ist, sind sie praktisch unsichtbar.
Zurückgeführt – ein Film von Paul Gäbler & David Kühn
Konzept & Drehbuch: Paul Gäbler
Kamera & Schnitt: David Kühn
Musik: Joscha Grunewald
Voice-Over Aufnahme: Jonathan Richter
Tonmix: Daryal von Reis
Mit besonderem Dank an:
Tilo Jung
Alexander Theiler
Stefan Schulz
Hans Jessen
Caritas Serbien
KlikAktiv – Center for Development of Social Policies
Berlins Neue Kinder Filmproduktion
Unsere Gesprächspartner:innen
Unsere Familien
Unsere Freund:innen
Alle, die wir vergessen haben
Links und Quellen:
– „So leben Flüchtlinge in den Elends-Baracken von Belgrad“, Y-Kollektiv, 2017
– Das größte illegale Flüchtlingslager Europas, MDR, 2017
– Ein Luxusviertel in Belgrad sorgt für Unmut, MDR, 2017
– Abschiebungen nach Serbien seit 2014, Bundeszentrale für politische Bildung
– Gesamtzahlen Abschiebungen aus Deutschland, Pro Asyl,
– Wie Serbien in der Coronakrise seine Minderheiten vergisst, Tagesspiegel, 2020