Wir sind zu Gast im Kieler Landeshaus, dem Schleswig-Holsteinischen Landtag und treffen Aminata Touré, Deutschlands erste afrodeutsche sowie jüngste Vizepräsidentin eines Landesparlaments. Amina wurde 1992 in Neumünster geboren nachdem ihre Eltern aus Mali geflüchtet waren. Nach dem Abi studierte sie Politikwissenschaft und Französische Philologie in Kiel. Nebenbei war sie in der Grünen Jugend aktiv und war von 2014 bis 2017 Mitarbeiterin im Bundestag. 2017 rückte sie in den Kieler Landtag nach und wurde 2019 zu dessen Vizepräsidentin gewählt.
Mit Aminata geht’s zunächst um ihren Job als Landtagsvizepräsidentin: Was muss sie tun? Was würde sie gerne tun? Welche Rolle spielt sie im politischen Betrieb von Schleswig-Holstein? Wie unterscheidet sich die Arbeit im Bundestag von einem Landtag? Warum ist sie überhaupt so jung ins Parlament gegangen? Amina erzählt vom stressigsten Tag ihres Lebens: ein Landesparteitag der Grünen und die Listenaufstellung.
Wir sprechen über ihre politischen Überzeugungen und schmerzvolle Kompromisse: Weshalb konnte Aminata die Abschiebehaftanstalt in Schleswig-Holstein nicht verhindern? Wieso hat sie bisher jedem Gesetz der „Jamaika“-Koalition (CDU, Grüne & FDP) zugestimmt? Wo sind ihre roten Linien? Für welche Positionsänderungen kämpft sie in der Grünen Partei?
Aminata spricht über ihren Werdegang: Warum war sie schon als Jugendliche politisch aktiv? Wie hat sie die ständige Unsicherheit ihrer Eltern geprägt? Weshalb war sie nicht im Kindergarten? Und wurde mit der deutschen Staatsbürgerschaft schließlich alles gut?
Außerdem geht’s um das „Alle sind gleich“-Mantra, die Macht von Männern, Frauenquoten, die Polizei und ihren Podcast.
Das und vieles, vieles mehr in Folge 475 – wir haben sie am 3. September 2020 im Kieler Landeshaus aufgezeichnet.
Links:
– Aminatas Podcast „Das nehme ich mal mit“
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